Stammtisch Ruhrgebiet Juni 2018

Der Stammtisch des Monats Juni 2018 des Eldaring-Herdes Ruhrgebiet findet am 12.06.2018, ab 19:30 Uhr, wie üblich in der
Taverne “Zu den vier Winden”, Hofsteder Str. 94, 44809 Bochum, statt.

An diesem Abend wird uns Annika mit ihrem Vortrag “Heidentum to go – unterwegs auf heidnischen Pfaden” erfreuen.

Neue Gesichter und tolerante Menschen sind uns jederzeit herzlich willkommen – es wird jedoch um eine kurze Anmeldung an die Adresse herdwartimruhrgebiet@gmail.com gebeten.

Christian Derksen
Herdwart im Ruhrgebiet

Eldathing 2018

Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde des Eldaring,

wir laden herzlich ein zum Eldathing 2018 mit Jahreshauptversammlung

vom 18.10.2018 – 21.10.2018
im CVJM Feriendorf Herbstein in Hessen.

Ausrichter vor Ort ist der Eldaring-Herd DreiEichen, dem hiermit ein aufrichtiger Dank entboten wird!

Wir freuen uns über zahlreiche Teilnehmer und werden allerlei für Heiden spannende Programmpunkte (z.B. Vorträge, Workshops, Rituale, Marktstände, Lesungen, Sportangebote) bieten.

Die Jahreshauptversammlung und das Thing sind grundsätzlich Vereinsmitgliedern vorbehalten. Die Teilnahme von Nicht-Mitgliedern kann durch Beschluss zugelassen werden.

Das Programm wird derzeit vom Herd DreiEichen ausgearbeitet, der weiterhin Angebote für Programmbeiträge entgegennimmt. Die Kontaktdaten finden sich in der Anmeldung.

Viele Grüße

Der Vorstand

2018-05-25_anmeldung_ Thing 2018

Ahnen-Stellwerk zum I. Weltkrieg

Ein systemisch-schamanisches Aufstellungsritual auf dem Eldathing 2014 in Borgwedel

von Petra Bolte

Widmung

Meinen Urgroßeltern Hermann und Johanne Diekhöner.

Danksagung

Mein Dank gilt Elke Bachmann-Tigges, einer ebenso begnadeten wie bescheidenen Familienaufstellerin und meiner Freundin Rena Brummer, die mich zu ihr geschickt hat.

Einführung

Das Jahr 2014 stand im Zeichen des Erinnerns an den Ausbruch des I. Weltkriegs vor 100 Jahren, in 1914. Dokumentationen im Fernsehen, Museumsausstellungen und einschlägige Buchveröffentlichen halten das Thema gegenwärtig.

Doch was mir das Thema wirklich nahebrachte, war ein Lied: „The green fields of France“ in der Version von den Dropkick Murphys. Der Originaltitel heißt „No Mans’s Land“ von Eric McBogle1. Es gibt auch eine deutsche Fassung von Hannes Wader: „Es ist an der Zeit“. Das Lied handelt von einem jungen Soldaten, der im I. Weltkrieg in Frankreich fällt. Auch mein Urgroßvater fiel als junger Mann vor Verdun, Frankreich, sein Tod ein sinnloses Opfer. Sein Name steht neben den unzähligen anderen Namen gefallener Soldaten des I. Weltkriegs auf einer Steintafel in einer verborgenen Ecke des Münsters in meiner Heimatstadt. Meine Urgroßmutter war da gerade mit dem 4. Kind schwanger. Sie wuchs über sich hinaus, ernährte allein ihre 4 Kinder und erzog sie zu ordentlichen Menschen. Sie war eine Heldin!

Aber das war nichts Besonderes, der I. Weltkrieg erschütterte die Leben sehr, sehr vieler Menschen, brachte Hunger, Elend, Armut, Sterben, Zerstörung. Kaum eine Familie blieb ohne Tote. Einigen wenigen brachte der I. Weltkrieg aber auch Ruhm und Reichtum.

Das Thema ließ mich nicht los. Nach einer Fortbildung bei dem renommierten systemischen Psychologen Daan van Kampenhout, der Schamanismus mit Techniken der Familienaufstellung verbindet,2 beschlossen Hermann und ich, ein Ritual für das Ahnenfeld der Zeit des I. Weltkriegs zu konzipieren und dafür die Unterstützung unseres germanischen Pantheons zu erbitten. Angeboten haben wir dieses Ritual dann unter dem Titel Ahnen-Stellwerk zum I. Weltkrieg – ein systemisch-schamanisches Aufstellungsritual auf dem Eldathing 2014 in Borgwedel bei Schleswig.

„Ahnen-Stellwerk zum I. Weltkrieg“ weiterlesen

Thors Böcke oder was?

von Nelly Dirks

(Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt – Februar bis Juni 2017)
Gedanken über einen Glücksbringer
(mit Nachzeichnung der Böcke von Tissø)

Ein kleiner Fund aus dem Grabungsschatz am dänischen See Tissø lässt mich gedanklich nicht mehr los. Es geht um Thors Böcke. An dem Ritualort hat vor ca. 1.300 Jahren jemand einen kleinen bronzenen Glücksbringer geopfert. Es ist eine Fibel.

Fibel: Thors Böcke
Bronzefibel in Form zweier Böcke

Die kleine Fibel des 8. Jahrhunderts aus Tissø zeigt zwei männliche Huftiere im Profil. Wegen der gewundenen „Hörner“ und des kurzen Stummelschwanzes hat man sie für die beiden Böcke Tanngrísnir und Tanngnjóstr gehalten, die Thors Wagen zogen.

Zitat von der Ausstellungswebseite des Archäologischen Museums
„Thors Böcke oder was?“ weiterlesen

“Heilung der Swastika” – Ein Gegenvorschlag

Th. Vömel kündigt mit seiner „Doku“ zum Thema „Die Swastika“ unter anderem deren „Heilung eines uralten Symbols“ an. Nun haben wir die sogenannte Swastika als Symbol im deutschen Heidentum ähnlich schmerzhaft vermisst wie einen Ausbruch der Beulenpest.

Auch kennen wir lohnendere Ziele für eine Heilung. Gälte es beispielsweise, die menschliche Dummheit zu heilen, so würden sich der Eldaring-Vorstand anerbieten, ein entsprechendes Ritual durchzuführen, auch, wenn wir uns dafür grün anmalen und im Lendenschurz auftreten müssten. Allerdings hat bereits Albert Einstein darauf hingewiesen, dass die menschliche Dummheit wie das Universum unendlich ist, somit ist der Versuch einer Heilung aussichtslos. Schade…

Zum Hintergrund: In den letzten Tagen ging die Ankündigung einer „Doku-Serie“ von Th. Vömel zur Geschichte der Swastika durch die sozialen Medien. Dahinter steht das Ansinnen, die Swastika als heidnisches Symbol zu rehabilitieren. Dies empfinden wir als unreflektiert, ignorant und unangebracht.

Der Eldaring e.V. möchte daher klarstellen: Weder ist Th. Vömel Vereinsmitglied des Eldaring e.V., noch ist der Eldaring e.V. in irgendeiner Weise mit diesem Vorhaben verbunden.

Herdwart Daniel Jäckels (Heidenstammtisch Trier) hat dazu eine Stellungnahme verfasst, der wir uns ohne Einschränkung anschließen.

Nachruf Christian “Krischan” Brüning

Liebe Mitglieder des Eldaring e.V.,

zu Jul 2017 erreichte uns die erschütternde Nachricht, dass unser langjähriges Mitglied und treuer Freund Christian Brüning, genannt Krischan, verstorben ist. Ein tödlicher Herzinfarkt ereilte ihn am 14. Dezember 2017 vor Arbeitsbeginn auf der Baustelle.

Krischan war eine tragende Säule unseres Vereinslebens. Geboren 1962 in Rheine, Westfalen, studierte er Kunst an der FH Köln und unterhielt danach eine kunsthandwerkliche Werkstatt in Münster, wo er insbesondere mit dem Siebdruckverfahren arbeitete. Darüber hinaus sicherte er seinen Lebensunterhalt als Maler und legte vor nicht allzu langer Zeit noch die Meisterprüfung ab.

2004 stieß er zum Eldaring und fehlte seither auf keinem einzigen Eldathing. Auch auf sämtlichen Ostara-Veranstaltungen war er seither präsent. Fast alle von uns kannten ihn daher persönlich und viele kannten ihn gut von den langen Nächten in den Hallen und an den Feuern des Eldarings. Meist reiste er mit seinem Bulli an, an Bord die Kreationen aus seiner Chiring Kunstproduktion, in der er germanische und keltische Ornamentik aufgriff.

Seine künstlerische Ader prägte und prägt weiterhin den öffentlichen Auftritt des Eldarings ganz entscheidend. So entwarf er das Eldaring-Vereinslogo und gestaltete jährlich ein neues Motiv für die Ostara-Treffen, seit diese unter dem Motto „Reise durch die neun Welten“ veranstaltet werden.

In seinen Jahren als aktives Redaktionsmitglied stellte er seine Fähigkeiten als Künstler auch in den Dienst der Vereinszeitschrift „Herdfeuer“. Sein reger Geist beschäftigte sich darüber hinaus mit geisteswissenschaftlichen Themen rund um das germanische Heidentum. In der „Herdfeuer“ veröffentlichte er zwischen 2006 und 2011 Artikel in den Heften Nr. 13, 14 und 31. Das Heft Nr.16 (2007) füllte er maßgeblich als gern zitiertes Themenheft „Die wilde Jagd“. Viel beachtete Artikel veröffentlichte er darüber hinaus in den Nr. 2, 3, 5 und 6 des Heidnischen Jahrbuchs während der Jahre 2007 bis 2012. Seine Texte waren immer von sorgfältiger Recherche getragen und zeugten von dem Herzblut, mit dem sie verfasst waren. Krischan ging den Dingen gern auf den Grund; er scheute sich nicht, pointiert Position zu beziehen und sich Kontroversen zu stellen. Dabei stellte er die Freundschaft über jede noch so harte Meinungsverschiedenheit.

Für Münster und das Münsterland übernahm er von 2007 bis 2014 die Verantwortung als Herdwart, d.h. als regionaler Ansprechpartner für den Eldaring e.V. In dieser Eigenschaft organisierte er mit dem Herd Münster das Eldathing 2012 in Tecklenburg.
Für die Homepage des Eldaring engagierte er sich als Administrator. Als vor wenigen Jahren ein „Umzug“ auf eine aktuellere Forensoftware erforderlich wurde, war es Krischan, der sich darum kümmerte.

Im persönlichen Umgang war er ein zurückhaltender Mensch, der sich trotz seiner künstlerischen Ambitionen und seiner Veröffentlichungen nie in den Vordergrund drängte, sondern eher sein Licht unter den Scheffel stellte. Seine schüchterne Art stand einem öffentlichen Auftritt lange Zeit im Wege; jedoch ließ er sich ermutigen, auf dem Eldathing im Oktober 2017 auf Burg Ludwigstein den Vortrag „Heidnisches Ritual oder Ritualmordlegende?“ zu halten. Dieses Eldathing war für viele von uns das letzte Mal, wo wir ihn getroffen haben.

Dem Vorstand des Eldarings war er ein geschätzter Ratgeber, der noch am 6.12.2017 als Gast aufgrund seiner Sachkunde an einer Vorstandssitzung teilgenommen hatte. An den Julfeiern der Eldaring-Herde im Ruhrgebiet (Schwarzalben) und in OWL (Widukinds Wölfe) im Dezember 2017 konnte er nicht mehr teilnehmen und wurde schmerzlich vermisst.

Am 6. Januar 2018 um genau 18.00 Uhr findet ein Gedenken an Krischan statt. Die Teilnahme ist von jedem Ort aus möglich, indem man da, wo man ist, innehält und sich dem Andenken von Krischan widmet, z.B. mit einem Zigarillo, einem Bier, einem Met oder einem anderen Opfer.

Mögen unsere guten Wünsche ihm Geleit von unserer in die nächste Welt geben – auf dem Weg, auf den die Wilde Jagd ihn geholt hat.

Im Namen des Eldaring-Vorstands

Petra Bolte
1. Vorsitzende

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