Ahnen-Stellwerk zum I. Weltkrieg

Ein systemisch-schamanisches Aufstellungsritual auf dem Eldathing 2014 in Borgwedel

von Petra Bolte

Widmung

Meinen Urgroßeltern Hermann und Johanne Diekhöner.

Danksagung

Mein Dank gilt Elke Bachmann-Tigges, einer ebenso begnadeten wie bescheidenen Familienaufstellerin und meiner Freundin Rena Brummer, die mich zu ihr geschickt hat.

Einführung

Das Jahr 2014 stand im Zeichen des Erinnerns an den Ausbruch des I. Weltkriegs vor 100 Jahren, in 1914. Dokumentationen im Fernsehen, Museumsausstellungen und einschlägige Buchveröffentlichen halten das Thema gegenwärtig.

Doch was mir das Thema wirklich nahebrachte, war ein Lied: „The green fields of France“ in der Version von den Dropkick Murphys. Der Originaltitel heißt „No Mans’s Land“ von Eric McBogle1. Es gibt auch eine deutsche Fassung von Hannes Wader: „Es ist an der Zeit“. Das Lied handelt von einem jungen Soldaten, der im I. Weltkrieg in Frankreich fällt. Auch mein Urgroßvater fiel als junger Mann vor Verdun, Frankreich, sein Tod ein sinnloses Opfer. Sein Name steht neben den unzähligen anderen Namen gefallener Soldaten des I. Weltkriegs auf einer Steintafel in einer verborgenen Ecke des Münsters in meiner Heimatstadt. Meine Urgroßmutter war da gerade mit dem 4. Kind schwanger. Sie wuchs über sich hinaus, ernährte allein ihre 4 Kinder und erzog sie zu ordentlichen Menschen. Sie war eine Heldin!

Aber das war nichts Besonderes, der I. Weltkrieg erschütterte die Leben sehr, sehr vieler Menschen, brachte Hunger, Elend, Armut, Sterben, Zerstörung. Kaum eine Familie blieb ohne Tote. Einigen wenigen brachte der I. Weltkrieg aber auch Ruhm und Reichtum.

Das Thema ließ mich nicht los. Nach einer Fortbildung bei dem renommierten systemischen Psychologen Daan van Kampenhout, der Schamanismus mit Techniken der Familienaufstellung verbindet,2 beschlossen Hermann und ich, ein Ritual für das Ahnenfeld der Zeit des I. Weltkriegs zu konzipieren und dafür die Unterstützung unseres germanischen Pantheons zu erbitten. Angeboten haben wir dieses Ritual dann unter dem Titel Ahnen-Stellwerk zum I. Weltkrieg – ein systemisch-schamanisches Aufstellungsritual auf dem Eldathing 2014 in Borgwedel bei Schleswig.

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Thors Böcke oder was?

von Nelly Dirks

(Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt – Februar bis Juni 2017)
Gedanken über einen Glücksbringer
(mit Nachzeichnung der Böcke von Tissø)

Ein kleiner Fund aus dem Grabungsschatz am dänischen See Tissø lässt mich gedanklich nicht mehr los. Es geht um Thors Böcke. An dem Ritualort hat vor ca. 1.300 Jahren jemand einen kleinen bronzenen Glücksbringer geopfert. Es ist eine Fibel.

Fibel: Thors Böcke
Bronzefibel in Form zweier Böcke

Die kleine Fibel des 8. Jahrhunderts aus Tissø zeigt zwei männliche Huftiere im Profil. Wegen der gewundenen „Hörner“ und des kurzen Stummelschwanzes hat man sie für die beiden Böcke Tanngrísnir und Tanngnjóstr gehalten, die Thors Wagen zogen.

Zitat von der Ausstellungswebseite des Archäologischen Museums
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